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Berichte / Bezirks-Schützenverein Affoltern

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Jahresbericht des Präsidenten 2009

In meinem Jahresbericht als Präsident dieses Bezirksvereins werde ich mich kurz halten. Ich werde die einzelnen Schiessanlässe nicht im Detail nochmals erwähnen. Denn sie sind allesamt auf unserer Website als Berichte nachzulesen. Oder aber derjenige , welcher alle Anzeiger aufbewahrt hat , hat auch dort die Möglichkeit unsere jeweiligen literarischen Ergüsse nachzulesen.  Und zum dritten sind sie auch im Bericht der Ressortchefs vorhanden.

Ich möchte es doch nicht unerwähnt lassem nochmals auf das Vergangene Jubiläumsschiessen 125 Jahre des BSV zurück zu kommen. Ich möchte an dieser Stelle Heinz Meili und seinem Team meinen allergrössten Dank aussprechen für die tadellose und unfallfreie Durchführung dieses erwähnten Anlasses. Nahmen doch rund 703 Schützen teil und alle waren ob der guten Organisation begeistert wobei der eine oder andere nicht so gut zu sprechen war dies lag  aber an seinem geschossenen Resultat.

Auch das Jubiläum 333 Jahr Ottenbach war wie aus den Berichte zu ersehen war, ein grosser Erfolg. Auch hier gebührt mein aufrichtiger Dank dem Organisationskomitee welches diesen Anlass,   das Schiessen,  wie auch den Festlichen Abend auf die Beine gestellt hat. Dies vor allem auch weil es ein Zeichen ist dass der Schiesssport nach wie vor seine Berechtigung hat und bei attraktiven Programmen auch den erwarteten Zulauf hat.

 Ueber  dieses Thema wird in nächster Zeit wieder vermehrt diskutiert, steht doch die Abstimmung über die Waffeninitative bald einmal vor der Türe. darum gilt für uns dass wir uns von der besten Seite zeigen und alle unsere Anlässe Unfallfrei durchführen werden.

Unweigerlich gehört zu der Diskussion über die Waffeninitative auch das Wort „Heimat„ und „Vaterland“ und „Identität Doch welche Bedeutung kommt diesen Begriffen zu ?,  --  Hier ein paar Gedanken !  - es wird aber vor zuviel Grübelei gewarnt.

Die Auseinandersetzung mit der Heimat gerät unweigerlich zur Selbstprüfung. Denn es zeigt sich bald einmal, dass es die Heimat an sich nicht gibt – nicht gibt im Sinne eines Faktums, einer konkreten Gegebenheit. Es gibt die Heimat nur insoweit, als wir ihr Bedeutung 

beimessen und sie an unser Gedächtnis binden. Es spielt dabei eine untergeordnete Rolle, ob die Inhalte dieses Gedächtnisses persönlicher oder kollektiver Natur sind. Heimat ist ein Konstrukt, ein Konstrukt mit Geschichte. Und der grösste Feind der Heimat ist nicht der Vaterlandsverrräter, sondern das Vergessen. Plötzlich merkt man aber, dass zu dieser Geschichte nebst allem positiven auch das gehört was man ursprünglich eliminieren wollte: der Staub, der Kitsch, die Vereinnahmung, die Schönfärberei, die Verdrängung unliebsamer Wahrheiten, die GsoA, die freche Behauptung, das manipulative Pathos rhetorisch gewiefter Politiker und der faktenwütige Uebereifer nationalistisch orientierter Historiker im 19.Jahrhundert.

Auf einmal wird die Heimat zur Last. Immerhin bleibt die Möglichkeit, seine eigene, persönliche Heimat aufzusuchen und darzustellen. Dadurch gewinnt man freilich abermals nichts Gegenwärtiges, sondern etwas Vergangenes. Die Kindheits- und Jugenderinnerungen zeichnen die Heimat in viel deutlicheren Farben und Linien, als es unser Gegenwartsbewusstsein vermag. Heimat und Identität gehören unzweifelhaft zusammen, aber diese Identität wurde in einem vergangenen Lebensalter gestiftet, in der Jugend. Man kann über die Heimat in der Gegenwartsform sprechen, aber es klingt doch alles ein wenig nach „es war einmal„

Erst wenn man diese beiden Enttäuschungen hinter sich hat, hellt sich die Stimmung auf. Man kämpft zwar noch mit einem leise bohrenden Verlustgefühl, aber man wird doch entschädigt durch die Erkenntnis, dass es genau diese Gedankenarbeit ist, die unsere Heimat entstehen lässt. Geht man zusätzlich davon aus, dass unser Denken an unsere Fähigkeit zu sprechen gebunden ist, dann kommt man zu einem geradezu biblischen Ergebnis : „ Am Anfang war das Wort“ Die Heimat der Heimat ist die Sprache.

In diesem Sinne möchte ich mich bei  allen Bedanken für ihre umsichtige Arbeit in den Vereinen. Ich wünsche allen weiterhin „Guet Schuss„

Der Präsident; Viktor Stutz
  

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©oka