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Berichte / Bezirks-Schützenverein Affoltern

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Jahresbericht des Präsidenten 2011

In meinem Jahresbericht als Präsident dieses Bezirksvereins werde ich mich kurz halten. Ich werde die einzelnen Schiessanlässe nicht im Detail nochmals erwähnen. Denn sie sind allesamt auf unserer Website als Berichte nachzulesen. Oder aber diejenigen, welche alle Anzeiger aufbewahrt haben, haben auch dort die Möglichkeit unsere jeweiligen literarischen Ergüsse nachzulesen. Und zum dritten sind sie auch im Bericht der Ressortchefs vorhanden. Ich teile Euch ein paar Gedanken von mir mit, die im Zusammenhang mit den kommenden Ereignissen stehen, und eher einer „Ist Analyse“ gleichkommen, als einem Rückblick.

Da auch bei uns Schützen ist immer irgendetwas im Umbruch oder irgendetwas wird geändert, seien es nun Reglemente oder Verordnungen oder gar Umstrukturierungen. Denn genau dies steht bei uns im kommenden und nächstem Jahr an, ich meine damit REGIO, Rene Koller wird dann nach der Pause noch hierzu ein Referat führen. Trotzdem wird es auch bei diesem Vorhaben Pessimisten geben, die argwöhnen, es werde bestimmt noch etwas schief gehen mit dem Strukturwechsel.

Pessimisten sind deswegen unbehagliche Zeitgenossen, weil ihnen die Argumente nie ausgehen. Sie haben zweifellos Recht, wenn sie darauf hinweisen, dass das Leben grundsätzlich nie ein Happy End hat. Und ebenso unzweifelhaft gilt dies nicht nur für das individuelle Leben, sondern für das irdische Leben überhaupt. In spätestens fünf Milliarden Jahren, wenn die Sonne sich zum roten Riesen aufbläht, ist definitiv Schluss.

Die Natur und ihre Gesetze sind blind für unsere Interessen. Darum sind Naturgesetze an sich dazu geeignet, pessimistische Weltbilder zu bestätigen. Während es zum Beispiel schon unzählige Male vorgekommen ist, dass eine gefüllte Kaffeetasse zu Boden fiel und dort als unschönes Gemisch aus Scherben und Flüssigkeiten liegen blieb, ist es noch nie passiert, dass sich aus einer braunen Pfütze voller Scherben eine wohlgeformte Tasse herausgebildet hätte, gefüllt mit duftendem Kaffee. Um den Zerfall, die Auflösung und das Vergessen muss man sich nie Sorgen machen. Um unser Leben, unsere Werke und unser Gedächtnis dagegen schon.
Müssen wir dem Pessimismus deswegen das Feld räumen ?

Gegenwärtig sieht es fast danach aus. Es mangelt nicht an sorgenvollen Stimmen. Die Wirtschaftskrise, die Zukunft des Euros, die Frankenstärke, der Klimawandel, die schwindenden Ressourcen, die sozialen Unruhen im Süden wie im Osten, die Flüchtlingsströme, die Zukunft des ZHSV sprich der Bezirke, das alle beschäftigt uns sehr. Wir sind aber froh dass es uns gut geht, obwohl und genau diese Tatsache auch verunsichert: Leben wir in einer Illuision? Verdrängen wir da nicht etwas ?

Pessimisten haben immer Recht, und genau deswegen dürfen wir ihnen nicht Recht geben. Wer den negativen Propheten Recht gibt, leitet Wasser auf ihre Mühlen, ganz nach dem Mechanismus der selbsterfüllenden Prophezeiung. Nun deswegen ist keineswegs ein Naturgesetz am Wirken, wenn eine Prophezeiung sich selbst erfüllt. Dazu braucht sie Helfer. Sie braucht unsere Bereitschaft, unser Handeln nach der Prophezeiung zu richten. Ob wir dies tun oder nicht, unterliegt abermals keinem Naturgesetz. Wir geniessen da Entscheidungsfreiheit.

Entscheiden wir uns gegen die Resignation! Der Rote Riese wird sich davon zwar nicht beeindrucken lassen. Aber wir können ihm, dem Sinnlosen, den Sinn unseres Tuns entgegenhalten. Im Unterschied zu ihm wissen wir, was zu tun ist, die Aufgabe ist klar. Sie kommt nicht von aussen, sondern von uns selbst. Wir arbeiten für unser Leben und für die Welt in der wir sind, in der es uns gibt. Die Tatsache dass es uns gibt, ist das Argument, über welches die Pessimisten nicht verfügen. Es gibt uns, und wir sind nicht dazu gemacht, nichts zu machen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein sinnerfülltes und erfolgreiches Jahr! Ich bedanke mich an dieser Stelle für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr, ich wünsche Ihnen vor allem Gute Gesundheit und „guet Schuss„ im 2012. Danke, der Präsident, Viktor Stutz
  

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©oka